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Artbeide
TitelThe LiNA Librata cordless Balloon Ablation Device in der Therapie von uterinen Blutungsstörungen: Ein Qualitätssicherungsprojekt
Einleitung

Verstärkte und verlängerte Menstruationsblutungen sind einer der häufigsten Operationsindikationen in unserem Fachgebiet. Die chirurgische Therapie wird in der heutigen Zeit oftmals im Sinne einer Thermoablation des Endometriums durchgeführt. Zur Durchführung dieser Operation stehen unterschiedliche Gerätschaften zur Verfügung. Ein relatives neues Gerat zur Thermoablation ist das LiNA LibrataTM, das den Vorteil bietet eine kurze Einwirkzeit aufzuweisen. Die Daten diesbezüglich sind jedoch rar und nur in Abstractform publiziert. An zwei niederösterreichischen Abteilungen wird LiNA LibrataTM seit einigen Jahren erfolgreich eingesetzt.

Patient/en und Methoden

Wir haben im Rahmen einer Qualitätssicherung die von uns behandelten Patientinnen postalisch kontaktiert und sie um einen Rückruf ersucht, um den Therapieerfolg und ihr Befinden zu erfragen. Ziel dieser Qualitätssicherung war es, mehr Daten zu einem bereits zugelassenen Medizinprodukt zu generieren, um so zukünftig mehr Daten für die Beratung der Patientinnen zur Verfügung zu haben.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 439 Patientinnen (Amstetten n=241, Scheibbs n=198) identifiziert: Die Gesamt-Teilnahmerate an unserer Umfrage war 39.9% (n=175), 41 % bzw. 37.9 % der Patientinnen aus Amstetten bzw. Scheibbs. Es wurden nur Patientinnen in die Analyse eingeschlossen, die eine erfolgreiche Thermoablation hatten. Patientinnen, die sich nach der Thermoablation einer Hysterektomie wegen einer (prä-)invasiven Endometriumpathologie (n=3) unterziehen mussten, wurden von der weiteren Analyse ausgeschlossen. Die Nachbeobachtungszeit betrug durchschnittlich 2.5 Jahre. Das durchschnittliche Alter der Patientin betrug Jahre 42.1. Der durchschnittliche BMI betrug 26.6. Patientinnen hatten durchschnittlich 2.2 Geburten. Die durchschnittliche Dauer der Blutungsstörungen vor der Operation betrug 89.4 Monate. Die durchschnittliche Blutungsstärke, angegeben auf einer Numerical Rating Skala (NRS) von 0-10 betrug 8.5. 22% bzw. 68% Patientinnen litten präoperativ an Myomen und/oder einer Dysmenorrhoe. Patientinnen gaben an, dass nach der Operation die Blutungsstärke im Vergleich zu vor Operation stärker (1%), schwächer (54%), gleich (2%), oder keine Blutung (43%) war. Die postoperative Blutungsstärke wurde mittels NRS als 1.2 angegeben.Patientinnen gaben an, dass die Beschwerden postoperativ besser (95%), gleich gut (2.5%), oder schlechter (2.5%) waren. Innerhalb von 12 bzw. 60 Monaten mussten sich 3 (1.7%) bzw. 6 (3.5%) einer neuerlichen Operation unterziehen. Die Zufriedenheit der Patientinnen mit dem Operationsergebnis war auf der NRS 9.3. 97% der Patientinnen würden den Eingriff nochmals machen lassen im Sinne einer Weiterempfehlungsrate.

Schlussfolgerung/Diskussion

Es gilt zu beachten, dass diese retrospektive Auswertung der Qualitätssicherung mehrere Bias-Probleme hat: retrospektive Analyse, Telefoninterview, Teilnahmerate, etc. Aber, wir präsentieren die ersten klinischen Daten zu LiNA LibrataTM. Die Patientinnenzufriedenheit, die Effizienz im Sinne einer Blutungsreduktion, und die Weiterempfehlungsrate sind hoch und damit besser/gleich als/wie „ältere“ Endometriumablationsgeräte.

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Erstautor*in ist unter 35 Jahre alt
Autor*in 1Lisa-Maria Bauer BHB Linz/OKL Linz
Autor*in 2Ulrike Hauer BHB Linz/OKL Linz
Autor*in 3Sarah Resch BHB Linz/OKL Linz
Autor*in 4Peter Diridl LK Scheibbs
Autor*in 5Anna Hinterreither LK Scheibbs
Autor*in 6Andreas Pfligl LK Amstetten
Autor*in 7Laudia Hadjari OKL Linz
Autor*in 8Lukas Hefler BHB Linz/OKL Linz