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Artbeide
TitelEtablierung eines Cervixkarzinomscreenings mittels hrHPV Selbsttestung in Ghana: eine Pilotstudie
Einleitung

Aufgrund der hohen Rate an Cervixkarzinomen in Ghana von ca. 3000 Neuerkrankungen pro Jahr ist die Etablierung eines effizienten Früherkennungsprogramms, neben der Einführung eines nationalen Impfprogramms, besonders wichtig. Bisher gibt es kein nationales Vorsorgeprogramm, daher ist der Zeitpunkt der Diagnose oft ein später bei den zumeist unter 45-jährigen Patientinnen. Zudem müssen die Patientinnen für alle Kosten der Therapie und Diagnostik selbst aufkommen, was für die Patientinnen oftmals nicht möglich ist.
Die sekundäre Vorsorge ist laut internationalen Leitlinien und WHO Empfehlungen am besten mit einem HPV basierten Vorsorgeprogramm umsetzbar. Dieses sollte kosteneffizient und niederschwellig vor Ort für alle Patientinnen zugänglich sein.
Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Elimination des Cervixkarzinoms, die im November 2020 veröffentlicht wurden, empfehlen ein HPV basiertes Cervixkarzinomscreening in low-income und middle-income countries, gefolgt von einer Behandlung mit Ablation für diejenigen,
die hrHPV-positiv getestet wurden. Die Umsetzung einer praktikablen Strategie zur Sekundärprävention in ressourcenarmen Gebieten stellt jedoch nach wie vor eine große Herausforderung dar.
Ziel unserer Studie ist es, die Durchführbarkeit eines Gebärmutterhalskrebs-Screening-Programms mit hrHPV-Selbstbeprobung bei nicht schwangeren Frauen in Techiman, Ghana, zu untersuchen.

Patient/en und Methoden

30-49-jährige, nicht schwangere Frauen werden in die Studie inkludiert. Die hrHPV-Tests werden mit HPV-Selbstentnahmekits durchgeführt. Frauen, die positiv auf hrHPV getestet wurden, werden zu einer visuellen Beurteilung des Gebärmutterhalses mittels Kolposkopie mit 5%iger Essigsäure zugeteilt. Besteht der Verdacht auf eine Invasion, werden eine oder mehrere Zervixbiopsien durchgeführt. Alle anderen kolpokopisch auffälligen Bereiche, die die Kriterien für eine sofortige Behandlung erfüllen, werden mit einem Thermokoagulator thermisch verödet im Sinne eines See-and-Treat.
Die Nachuntersuchung nach der Behandlung erfolgt nach 6 Monaten mit einem weiteren hrHPV-Selbsttest und einer erneuten Kolposkopie.
Die hrHPV-negative Kohorte wird ermutigt, sich nach 3-5 Jahren erneut mit einem hrHPV Test untersuchen zu lassen, und wird von der Studie ausgeschlossen.
Wir planen 1000 Patientinnen in die Studie einzuschließen.

Ergebnisse

Primary Outcome: Umsetzbarkeit
Secondary Outcomes: Kosteneffizienz, Nebenwirkungen und Zwischenfälle, Herausforderungen und Hindernisse

Schlussfolgerung/Diskussion

Diese Pilotstudie soll in Zusammenarbeit mit den ghanaischen Kollegen im Holy Family Hospital Ghana durchgeführt werden und dazu beitragen, ein effizientes und umsetzbares Konzept zur Etablierung eines Cervixkarzinomscreenings in Ghana zu erstellen.

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Erstautor*in ist unter 35 Jahre alt
Autor*in 1Nadja Taumberger Krankenhaus Spittal an der Drau, Spittal an der Drau; Universitätsfrauenklinik Graz, Medizinische Universität Graz, Graz
Autor*in 2Teresa Pan Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Medizinische Universität Innsbruck
Autor*in 3Laura Burney Ellis Imperial College London, London
Autor*in 4Elmar Joura Comprehensive Cancer Center, Medizinische Universität Wien, Wien
Autor*in 5Murat Gultekin Hacettepe Universität Fakultät der Medizin, Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie, Gynäkologische Onkologie, Ankara
Autor*in 6Manurishi Nanda Fetal Medicine Center, London
Autor*in 7Isabella Pfniss Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Graz
Autor*in 8Verena Lessiak Landeskrankenhaus Villach, Villach
Autor*in 9Neli Semrl Universitätsfrauenklinik Graz, Medizinische Universität Graz, Graz
Autor*in 10Gerda Trutnovsky Universitätsfrauenklinik Graz, Medizinische Universität Graz, Graz
Autor*in 11Ibrahim Friko Holy Family Hospital Techiman, Techiman, Ghana