zugewiesene Abstracts

Im Rahmen von Zwillingsgeburten wurde untersucht, wie sich bei einer vaginalen Beckenendlagengeburt die Position der Mutter auf das Outcome des zweiten Zwillings auswirkt.

Seit 2005 konnten über 2600 Datensätze generiert werden, insgesamt handelt es sich um 1804 Sectiones und 818 Vaginalgeburten. Die Kriterien für die Bewertung des Outcomes sind der 5 min-APGAR, der Astrup/pH-Wert und eine unter Umständen erforderliche Verlegung auf eine Abteilung für Neonatologie. Die drei Vergleichsgruppen teilen sich folgendermaßen auf: Hauptgruppe zweiter Zwilling aus Beckenendlage im Vierfüßler (n=31), Vergleichsgruppen zweiter Zwilling aus Beckenendlage in Rückenlage (n=64) sowie Geburt aus Schädellage (n=723). Es handelt sich um eine prospektive Beobachtungsstudie. Als Methode wurden Elemente der deskriptiven Statistik zur Berechnung der Signifikanzniveaus verwendet.

Erste Ergebnisse lassen vermuten, dass sich bei der Hauptgruppe weder die Sectiorate erhöht, noch das Outcome des zweiten Zwillings schlechter ist als bei den Vergleichsgruppen. Gleichzeitig scheint die Lagerung im Vierfüßler die Notwendigkeit einer Intervention im Vergleich zur Rückenlage als Geburtsposition mit bekannten manuellen Manövern zu reduzieren.

Zusammenfassend kann daher basierend auf den derzeit vorliegenden Daten und Beobachtungen davon ausgegangen werden, dass im Rahmen von Zwillingsgeburten die Entbindungsposition im Vierfüßler beim zweiten Zwilling in Beckenendlage mindestens eine gleichwertige Alternative zur Geburt in Rückenlage darstellt und gleichzeitig eine geringere Interventionsdichte vorliegt.